Urlaub

Vom Urlaub gibt’s garnicht so viel zu erzählen, die Bilder sprechen eigentlich für sich (an dieser Stelle auch ein großer Dank an meinen neuen Polfilter für die Farbwiedergabe). Wir haben 14 Tage lang den Wald nicht verlassen, wunderschöne Landschaften und einiges an Tieren gesehen und waren jeden Tag entweder wandern oder an einem See. Oder beides.  Die Weite der Natur hier ist mit Nichts in Mitteleuropa zu vergleichen und dementsprechend ist man eigentlich immer ungestört und kann in Ruhe genießen. Außerdem fetzt trotz einiger Nachteile Urlaub im Campervan ziemlich. Kurz gesagt: Ganz großes Kino, dieser Urlaub. Kleiner Wermutstropfen: es gab keine Bären zu sehen, nichtmal als wir mitten im Bärenland gezeltet haben. Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass es so etwas wie Bären garnicht gibt, und das Ganze nur ein Mythos ist, um Touristen anzulocken.

Hooked On A Feeling

Ja, ich lebe noch. In den letzten Wochen war Ariane endlich da und wir sind durch die Rockies getourt, deswegen die Funkstille…bis das beste aus 20 GB Bildmaterial und 110km Wanderstrecken herausgearbeitet ist und sich hier wieder ernsthaft was tut, dauerts also noch ein Weilchen. Auch weil nächste Woche schon wieder Besuch ansteht. Nur so viel: es war grossartig – sowohl der Urlaub als auch, endlich mal wieder die bessere Hälfte ohne technische Hilfe wahrnehmen zu können ;) Jetzt bin ich gerade wieder hochmotiviert am arbeiten und freue mich regelrecht auf einen produktiven Winter.

Außerdem hat’s mir der Soundtrack von Guardians of the Galaxy echt angetan und das neue Generationalsalbum scheint auch gut hörbar (da spricht gerade der Ersteindruck).

https://soundcloud.com/redphantom2/erered222

„Wo ist die Zukunft? Daaaa ist die Zukunft!“

Ich bin ein wenig im Verzug mit meiner Berichterstattung, die sich mehr und mehr in einen Wanderblog verwandelt o.0

Letztes Wochenende hatten Diana und Tobi Freunde zu Gast und haben die verbliebenen drei Plätze in ihrem Siebensitzer an Ännie, Henning und mich vergeben, damit wir alle zusammen einen kleinen Wochenendausflug zum Zelten am Garibaldi Lake machen konnten. Es war ein großartiges Wochenende mit viel Schweiss, Spass und Natur, nur leider wieder ohne Bären.

Sonntagsausflug

Langsam gewöhne ich mich an die Zeitzone. Nachdem ich gestern noch komplett aus dem Tagesrhythmus und durch schlechtes Wetter quasi an die Couch gefesselt war (dafür habe ich jetzt Baseball verstanden), war ich heute zum Glück etwas fitter und habe bei grandiosem Wetter einen kleinen Ausflug gemacht. Alle, die schon einmal Ersteindrücke aus der Natur um Vancouver gelesen haben (zum Beispiel hier: http://kleinannada.tumblr.com/ oder hier: http://kaffeeohnemilchundzucker.blogspot.ca/), dürfen an dieser Stelle getrost wieder zu Facebook wechseln, nur die Bilder anschauen oder einfach den Raum verlassen.
Mein Tagesziel war der Lighthouse Park, eine kleine Halbinsel nordwestlich von Vancouver, genaugenommen am Westrand von West Vancouver. Gerade nah genug an der Stadt, dass es sich lohnt, hinzufahren (ca. 40 Min mit dem ÖPNV), gerade weit genug weg, um ein bisschen mehr als Vancouver zu sehen. Wie mir während des Ausflugs klar wurde, hat man nämlich von dort aus den ersten Blick auf die „richtigen“ Coast Mountains (siehe Bilder).
Im Park wandert man nicht, man spaziert: der höchste Punkt liegt ca. 100 m ü. NN und alle Wege sind tippitoppi hergerichtet. Trotzdem sind die meisten Strecken sehr naturbelassen und man bekommt einen herrlichen Eindruck von den Regenwäldern der Westküste. Obwohl jede Menge Menschen (und ihre Hunde) unterwegs waren, bin ich oft völlig allein spaziert und konnte mich an allerlei Vogelgeräuschen und Ungestörtheit erfreuen. Außerdem gab es nen eifrigen Seeotter, nen thronenden Weißkopfseeadler und – theoretisch – Waschbären. Aber gerade letztere, die mir die liebsten sind, habe ich leider nicht gefunden.
Heute Abend habe ich mich noch auf ein Schnitzel (ja!) und ein Bierchen mit Marcel (dem ich auf ewig zu Dank verpflichtet bin, weil er mich bei Scanline empfohlen hat), Ellen und Basti (ein lustiger Geselle, der ab morgen zu meinen Kollegen zählen wird) getroffen. Die Hempels zu treffen schaffe ich wohl leider erst im Laufe der Woche. Aber wir habens ja nicht eilig. Wir sind ja noch ein paar Tage hier.

 

Tja, dann mal los…

Hey Leute,

ich sitze grad am Seattle-Tacoma-International Airport und habe noch gut 4,5 Stunden Zeit, die ich direkt mal für ne kleine Eröffnungsnachricht nutze (ich habe viel Zeit, vielleicht wird die Nachricht auch größer. In Zukunft will ich das hier aber übersichtlich halten und im Zweifelsfall eher Bilder sprechen lassen). Aber fangen wir vorn an:

Heute morgen 8:43 der Tiefpunkt des Tages: Ariane verabschieden. Ab jetzt werden die Tage gezählt, bis sie zu Besuch kommt, und zwischendurch wird geskypt, bis die Leitung glüht.
Dann ab mit dem ICE nach Frankfurt und ins Terminal 1. Alles garnicht so leicht mit 2 ausgewachsenen Gepäckstücken und Handgepäck. Beim Checkin durfte ich dann erfahren, dass auch Passagiere, die nur in den USA zwischenlanden, das ESTA (Online-Einreisegenehmigung für 14$) machen müssen. Ich habe zwar die elenden Sicherheitsesotheriker-Datenklauschweine verflucht, aber mich mangels Alternativen trotzdem gefügt, sonst wäre die Reise sehr zeitig vorbei gewesen.

Condor hat mich dann auf viele Arten überrascht: zunächst durften wir im Kindergartenflieger fliegen:Image

So weit so amüsant, sehr cool hingegen: die Boeing 767-Flotte von Condor wird seit 2013 generalüberholt, also nagelneues Interieur, breite, bequeme Sitze, gute Bildschirme zum Filme kucken und sogar USB zum Telefon laden. Im krassen Kontrast dazu: kostenlos anzusehen gab es genau einen Film (The Best Exotic Marigold Hotel, ich musste nach 10 Minuten abbrechen) und eine Episode von Modern Family. Und Kopfhörer muss man kaufen, wenn man keine dabei hat. Dürftig. Also habe ich faire 7€ in den Premiumzugang investiert und während des Flugs dann Dallas Buyers Club, 12 Years a Slave, Gravity und Prometheus geschaut. Das hat mich sogar darüber hinweggetröstet, dass ich von der extrem spannenden Route (Schottland, Island, Grönland, Hudson Bay, Nordkanada, Rocky Mountains) nahezu nix gesehen habe, weil Gangplatz über den Tragflächen. Ich kann also einen Tagflug nur empfehlen und werde versuchen, den Rückflug auch tagsüber und am Fenster zu buchen.

Tja. Und jetz sitz ich hier, nachdem ich den US-Behörden auch als Transitpassagier ALLE meine Fingerabdrücke hinterlassen durfte (geht’s noch?), ein kleiner gescheckter Dackel mein Handgepäck beschnüffelt hat, und ich AUCH ALS TRANSITPASSAGIER mein Gepäck aus- und wieder einchecken musste (um fair zu bleiben: es ist dumm, aber wenigstens aufwandsarm gestaltet). Das Wetter in Seattle ist wie oben schon erwähnt leider nur dazu geeignet, am Flughafen zu bleiben. Der hat dafür eine 1:1-Kopie des Black Mesa Transit Systems, das man nachfolgend leider nur erahnen kann. Es sieht wirklich aus wie das Original:

Image

Naja, ich mach vermutlich gleich noch ein Nickerchen. Hab ja Zeit. Es geht erst um 23:05 weiter.
In Vancouver erwartet mich nach weiteren Einreisestrapazen (Diesmal wenigstens in das Land, in das ich auch will) noch eine kurze Bahnfahrt (notfalls Taxi) zum Apartement, wo mich eine hilfsbereite Produktionsassistentin von Scanline mit meinem Wohnungsschlüssel erwartet. Ich hoffe, die Gute darf sich für die nächtliche Schlüsselübergabe eine Überstunde einschreiben.

Bald mehr, dann auch mit Fotos von ner echten Fotokamera.
Bis dahin: schlaft gut.