Längst überfällig: das zweite Wochenende von Roberts Besuch haben wir in Washington (auch: Wurstschinken) verbracht – also dem amerikanischen Bundesstaat, der südlich an B.C. angrenzt. Nach einer recht langen Fahrt am Freitag Abend und einem furchtbaren Grenzübertritt (oh USA, du erbärmlicher Staat!) sind wir gegen Mitternacht in unserem B’n’B kurz vorm Mt. Rainier-Nationalpark angekommen. Netterweise hat uns da auf dem Parkplatz ein Wapiti begrüßt. Wir haben uns kurz hingelegt, ein „interessantes“ Frühstück genossen und waren gegen 7:30 an unserem Startpunkt im Park. Was für ein beeindruckender Berg! Der Mt. Rainier thront mit irgendwas über 4000m und einer dauerhaften Schneedecke über dem Bundesstaat. Wenn man an seinen Südhängen entlangwandert, hat man Ausschau bis zum Mt. St. Helens und zum Mt. Adams in Oregon. Nach atemberaubenden Aussichten, einigen unterhaltsamen Streckenabschnitten mit hüfttiefem Schnee und Roberts Mutprobe an einem der Seen im Umland haben wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Seattle gemacht. Am Abend haben wir allerlei Lokale besucht, und es stellt sich raus, in den meisten gab es Bier zu kaufen! Außerdem waren wir auf der Weltraumnudel(-pudel-strudel-kuddelmuddel). Dort gab es leider kurz vor der Schließung kein Bier mehr. Aber Eulen. Der Sonntag war dann eher mittelsuper, Seattle kann nicht mit sonderlich vielen Sehenswürdigkeiten auftrumpfen und das Wetter war eher regnerisch. Trotzdem haben wir uns den Markt, das Musikmuseum (von Außen), die Monorail, ein Subway und das Zuhause vom besten Radiosender der Welt, KEXP, angeschaut. Und hin und wieder hat die Stadt kurz ihren Charme duchblitzen lassen, beispielsweise als Samstag Abend beim Mexikaner Odesza lief, als wäre es das Normalste auf der Welt, oder auf dem Markt. Ich vermute, es ist ein wenig wie Vancouver: Kein tolles Ziel zum besuchen, aber grandios um darin zu leben.
Robert ist am Nachmittag zum Flughafen gefahren und ich zurück nach Hause. An der Grenze durfte ich mir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Pazifik anschauen. Schön, wieder Zuhause zu sein, dachte ich da.
Ach und: Frohen zweiten Advent!
Der Berg.
Der Robert.
….
Abenddämmerung.
Weltraumstrudel!
Gute Musik.
Monorail und Musikmuseum.
Eins für alle Grey’s Anatomy-Fans.
Fast wieder zuhause.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.