goodbye, threshold guy

Ich fliege zwar erst am Donnerstag, aber bis dahin werde ich beschäftigt und/oder betrunken sein. Deswegen ist das hier wohl mein letzter offizieller Eintrag. Vancouver wird mir für immer in bester Erinnerung bleiben. Die Zeit hier war mindestens eine der besten meines Lebens, wenn nicht die beste. Ich habe herausgefunden, dass ich tatsächlich garnicht so schlecht bin in dem was ich tue, wir haben hart gearbeitet, hart getrunken, Ultimate gespielt bis die Lunge schmerzte, sind bis zur völligen Entkräftung gewandert um möglichst viel British Columbia zu sehen, ich habe Skifahren gelernt, Robben vom Strand aus beobachtet und vor allem: einige der coolsten Leute getroffen (oder wiedergesehen), die ich kenne.
Jetzt ist es Zeit für neue Herausforderungen an bekannten Ufern.

Bis dahin:

BRITISH COLUMBIA, I LOVE YOU.

 

 

 

 

 

Canucks vs. Blues

Für das gestrige Canucksspiel haben wir uns Tickets für die zweite Reihe gekauft. Wer sich einmal ein Hockeyspiel anschauen will, „um es mal gesehen zu haben“, dem empfehle ich wärmstens, nicht höher als in der sechsten Reihe zu sitzen, EGAL was es kostet. Selbst die erfahreneren Hockeyfans von uns waren komplett überwältigt. Zu unserem Glück durften wir eines der spannendsten Canucksspiele der Saison sehen, von 0:2-Rückstand über 5:2-Führung und 5:5-Ausgleich zu torloser Overtime und Shootout bis hin zum Sieg. Fast alle entscheidenden Szenen und Keilereien waren weniger als 10m weg von uns, und am Ende waren Sally und Norman im Fernsehen. Ausgezeichnet!

 

Valentinsblah

Während die Nordamerikaner tatsächlich einen an der Waffel haben wenns um den 14.2. geht, zeigt das 40 mal wieder seine Qualitäten:

Just saying.

Back40 …

…heisst übrigens unsere Stammbar, und ist hier quasi mein zweites Zuhause. Zumindest im Winter ;) Ausserdem waren wir zum Geburtstag ner Freundin bei nem Canucksspiel – sehr interessant, sehr anders als erwartet…auf jeden Fall unterhaltsam. Und danach waren wir im Back40. Und letzten Sonntag wollten wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Regen Ultimate Frisbee spielen, aber von den 12 Zusagen sind nur 5 aufgetaucht. Also sind wir einfach Mittagessen gegangen und ich habe eine Mac’n’Cheese-Pizza mit Bacon gegessen (Sweet Jesus!).

2015

Jo. Länger her das letzte Update. Weil zur Zeit nix passiert außer Arbeiten, Feierabendbier, Schlafen und Skifahren. Und ja, auch Weihnachten und Silvester liefen nach diesem Motto ab. Allerdings mach ich gerade ne sober week, um mich ein bisschen zu schonen und mal eher ins Bett zu kommen. Außer morgen, da feiern wir nen Kolleginnengeburtstag in der Rogers Arena :) Ich habe mir schon Fanware besorgt und bin gespannt, wie die Canucks live so sind. Außerdem bereite ich langsam meine Rückkehr nach Deutschland vor (wird so Mitte März). Und da der Winter (im Gegensatz zum Herbst) in Vancouver längst nicht so regnerisch ist, wie alle immer sagen, komme ich hin und wieder dazu, den einsamen Berg am Horizont bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Oder andere interessante Lichstimmungen. Oder Hochhäuser im Nebel.

 

Arbeitsalltage

Geht nicht so viel diese Woche. Außer Spass und guter Musik. Und Vorfreude auf Whistler am Sonntag.

„Wenn’s kein Hip Hop is, isses Scheisse.“
(Goran Pavles)

 

„Es gibt zwei Arten von Musik: Hip Hop und Scheissmusik.“
(Goran Pavles)

Wurstschinken und der Rainerberg

Längst überfällig: das zweite Wochenende von Roberts Besuch haben wir in Washington (auch: Wurstschinken) verbracht – also dem amerikanischen Bundesstaat, der südlich an B.C. angrenzt. Nach einer recht langen Fahrt am Freitag Abend und einem furchtbaren Grenzübertritt (oh USA, du erbärmlicher Staat!) sind wir gegen Mitternacht in unserem B’n’B kurz vorm Mt. Rainier-Nationalpark angekommen. Netterweise hat uns da auf dem Parkplatz ein Wapiti begrüßt. Wir haben uns kurz hingelegt, ein „interessantes“ Frühstück genossen und waren gegen 7:30 an unserem Startpunkt im Park. Was für ein beeindruckender Berg! Der Mt. Rainier thront mit irgendwas über 4000m und einer dauerhaften Schneedecke über dem Bundesstaat. Wenn man an seinen Südhängen entlangwandert, hat man Ausschau bis zum Mt. St. Helens und zum Mt. Adams in Oregon. Nach atemberaubenden Aussichten, einigen unterhaltsamen Streckenabschnitten mit hüfttiefem Schnee und Roberts Mutprobe an einem der Seen im Umland haben wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Seattle gemacht. Am Abend haben wir allerlei Lokale besucht, und es stellt sich raus, in den meisten gab es Bier zu kaufen! Außerdem waren wir auf der Weltraumnudel(-pudel-strudel-kuddelmuddel). Dort gab es leider kurz vor der Schließung kein Bier mehr. Aber Eulen. Der Sonntag war dann eher mittelsuper, Seattle kann nicht mit sonderlich vielen Sehenswürdigkeiten auftrumpfen und das Wetter war eher regnerisch. Trotzdem haben wir uns den Markt, das Musikmuseum (von Außen), die Monorail, ein Subway und das Zuhause vom besten Radiosender der Welt, KEXP, angeschaut. Und hin und wieder hat die Stadt kurz ihren Charme duchblitzen lassen, beispielsweise als Samstag Abend beim Mexikaner Odesza lief, als wäre es das Normalste auf der Welt, oder auf dem Markt. Ich vermute, es ist ein wenig wie Vancouver: Kein tolles Ziel zum besuchen, aber grandios um darin zu leben.
Robert ist am Nachmittag zum Flughafen gefahren und ich zurück nach Hause. An der Grenze durfte ich mir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Pazifik anschauen. Schön, wieder Zuhause zu sein, dachte ich da.

Ach und: Frohen zweiten Advent!

Into.The.Mind.

Ach ja, ich bin dann mal Skifahrer. Außerdem hat’s letztes Wochenende in der Stadt geschneit und morgen ist hier ordentlicher Advent. Mit selbstgemachtem Glühwein, Plätzchen und Stollen. Passend dazu die Musik der Woche. Mit einer Prise Star Wars.

Sonne, Eis und betrunkene Indianer

Nach langer Funkstille gibt’s mal wieder ne Meldung: Ich hatte knapp 2 Wochen lang Robert (für alle, die ihn nicht kennen: nen guten Kumpel) zu Besuch, deswegen war ich vollbeschäftigt. Unter der Woche hat er an seiner Masterarbeit und ich an meiner Workstation im Büro gearbeitet, und abends waren wir entweder auf dem Squashfeld oder haben die Qualität der diesjährigen Hopfenernte geprüft, oft während im Fernsehen dick verpackte Männer großartige Leistungen in der Disziplin „Synchroneislauf mit Zauberstab“ vorgeführt haben. Am ersten Wochenende haben wir uns ein Auto gemietet und sind Richtung Norden, nach Pemberton gedüst. Das Wetter hat es ausgesprochen gut mit uns gemeint, so dass wir am Samstag eine wunderschöne Wanderung an drei vereisten Seen entlang in die Berge machen konnten. Unsere spontane Bed-N-Breakfast-Entscheidung stellte sich als wahres Gold heraus: Riesenhaus, aller Komfort, super Frühstück, nette Wirtin (durch Zufall natürlich ne Deutsche). Sonntag war es nicht mehr so grandios, aber wir konnten uns trotzdem die Nairn Falls und Whistler anschauen, wenn auch bei Regen und niedriger Wolkendecke. Am zweiten Wochenende sind wir nach Wurstschinken an den Mt. Rainier und nach Seattle gefallen, aber das heb ich mir auf, bis die Bilder bearbeitet sind!